Wetsuit_kaufen_leicht_geamcht_Wetsuit_Ratgeber

 

Den richtigen Wetsuit kaufen bzw. zu finden macht Sinn. Denn mit einem angemessenen Wetsuit surft es sich gleich besser. Egal, ob du in der Schweiz, am Atlantik oder in wärmeren Gewässern unterwegs bist. Die Wahl des Wetsuits hat grossen Einfluss auf deine Performance, dein Durchhaltevermögen und am wichtigsten: auf dein Spass-Level. Damit du für dein nächstes Abenteuer bestens ausgerüstet bist, findest du hier Informationen, um deinen perfekten Wetsuit kaufen zu können.

 

Inhaltsverzeichnis

Welcher Wetsuit für welche Wassertemperatur?

Wann soll ich einen Wetsuit kaufen?

Wie funktioniert ein Wetsuit?

Unterschiedliche Wetsuit Typen

Gloves, Booties & Hoods

Neopren-Nähte und Technologien

Wetsuit Reissverschlüsse

Wie sollte mein Wetsuit sitzen?

Wetsuit kaufen leicht gemacht – unsere Checkliste

 

Welcher Wetsuit für welche Wassertemperatur?

 

Wassertemperatur_Tabelle_fuer_Wetsuits

Vor jedem Wetsuit Kauf solltest du dir zuerst Gedanken machen, für welchen Spot / welche Destination du einen Wetsuit benötigst. Recherchiere die Wassertemperatur am besten online. Zusätzlich solltest du folgende Punkte in die Wahl deines Wetsuits miteinfliessen lassen:

 

Aktivitätslevel / Belastung

Deine Empfindlichkeit gegenüber Kälte

Windgeschwindigkeit

Lufttemperatur

 

WICHTIG: Bei kalten Lufttemperaturen, mehr Wind, einer Aktivität mit weniger Bewegung oder wenn dir leicht kalt wird, solltest du einen dickeren Wetsuit wählen. Dies sind allgemeine Temperaturrichtlinien. Viele Marken bieten ihre eigenen Temperaturempfehlungen an, die leicht von unserer Tabelle abweichen können.

Die Dicke des Neoprens

Anhand der Übersichts-Tabelle oben ahnst du schon für welche Gewässer du welchen Wetsuit benötigst. Was es mit der Millimeter-Angabe genau auf sich hat, erklären wir dir hier kurz. Die Dicke bzw. die Stärke des Neoprens wird mit zwei oder drei Zahlen angegeben, welche durch einen Schrägstrich getrennt sind. Dabei steht die erste Zahl für die Dicke des Neoprens im Rumpfbereich und die zweite Zahl für die Dicke des Neoprens an den Extremitäten (Arme & Beine). Falls eine dritte Zahl vorhanden ist (siehe oben ab 14 °C und kühler), wird diese verwendet, um die Neopren Dicke an den Armen zu beschreiben. Das Material ist am Rumpf (die erste Zahl) immer dicker, damit du nicht zu schnell unterkühlst. Dafür ist der Neopren dort dünner, wo dein Körper ständig in Bewegung ist (Arme und Beine).

 

Wann soll ich einen Wetsuit kaufen?

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Du brauchst einen Wetsuit, wenn du:

öfters in kälteren Regionen unterwegs bist oder Urlaub machst.

irgendwohin reist, wo Surf- und Leihequipment schlecht aufzufinden sind.

keine Lust mehr auf Verleih-Wetsuits hast.

immer Verleih-Wetsuits hattest, die nie richtig passten.

 

Wenn du dich für den Kauf deines eigenen Wetsuit entschieden hast, dann stellt sich die Frage, welcher Wetsuit. Am besten entscheidest du dich für einen Wetsuit, den du so oft wie möglich verwenden kannst. Das macht natürlich nur Sinn, wenn du dich in Regionen mit ähnlichen Wassertemperaturen aufhältst. Ein Neopren deckt normalerweise ein breiteres Temperatur-Spektrum ab (siehe Tabelle oben), solltest du dir dennoch nicht sicher sein, dann entscheide dich sicherheitshalber zu einem wärmeren Wetsuit. Nichts ist schlimmer als schlotternd im Line-up zu sitzen.

 

Wie funktioniert ein Wetsuit?

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Der klassische Wetsuit ist ein Isolieranzug aus Neopren, der dich bei Kälte warmhält und vor starker Sonneneinstrahlung schützt. Ein Wetsuit ist nicht dazu gedacht, dich völlig trocken zu halten. Er verhindert aber, dass du schnell Körperwärme verlierst. Das funktioniert so: Wenn du im Wasser bist, kommt ein bisschen Wasser in deinen Wetsuit. Es bildet sich eine dünne Wasserschicht zwischen deinem Körper und dem Neopren. Diese Wasserschicht bleibt warm und verhindert eine Unterkühlung. Der Wetsuit wird oft auch Neoprenanzug genannt, wobei es sich bei Neopren um den Markennamen des Materials Polychloropren bzw. Chloropren-Kautschuk handelt. Neopren besteht aus kleinen, geschlossenen Zellen, die mit Luft gefüllt sind und die Wärme im kalten Wasser einschliessen und so isolieren. Leider ist die Herstellung von Neopren umweltschädlich. Deswegen haben gewisse in den letzten Jahren begonnen, mit alternativen, umweltverträglichen Materialien zu arbeiten.

Umweltfreundliche Alternativen zu Neopren

Ein Beispiel für den Einsatz von umweltfreundlichen Wetsuit Materialien kommt von Patagonia. Bereits 2016 hat Patagonia bei der Herstellung ihrer Wetsuits auf den neoprenfreien Yulex™ Naturkautschuk umgestellt. Auch Vissla hat umweltfreundlichere Optionen für die Produktion ihrer Wetsuits gefunden. Anstatt Polychloropren greift Vissla auf japanischen Kalkstein zurück. Auch Zion Wetsuits, eine relativ junge Wetsuit Brand, konzentriert sich ebenfalls auf kalksteinbasierte Herstellung.

 

Unterschiedliche Wetsuit Typen

Wetsuit Ratgeber

 

Die meisten Fachgeschäfte bieten mehr als nur einen Wetsuit Typ an. Mit Wetsuit Typ sind Wetsuits in unterschiedlichen Längen gemeint bzw. wie sehr der Wetsuit deinen Körper bedeckt. Je nach Wassertemperatur, Aussentemperatur und Verwendungszweck des Wetsuits, eignen sich gewisse Wetsuit Typen besser als andere.

 

Full Wetsuit / Steamer

Dieser Wetsuit bedeckt deinen gesamten Körper, einschliesslich Arme und Beine bis zu den Handgelenken und Knöcheln. Manche Ganzkörper-Neoprenanzüge bedecken sogar deinen Kopf mithilfe eines Hoods. Diese sind bei besonders niedrigen Wassertemperaturen empfehlenswert.

Wetsuits für Männer Wetsuits für Frauen 

 

Shorty / Springsuit 

Shorties und Springsuits sind immer etwas dünner als die Full Wetsuits. Zusätzlich zeichnen sie sich durch kurze Beine und / oder kurze Arme aus. Shorties und Springsuits wählst du vor allem bei wärmeren Wassertemperaturen.

Shorties für Männer Shorties für Frauen

 

Long John / Long Jane

Der Long John oder Long Jane (wie er bei den Frauen genannt wird) ist ein Ganzkörperanzug, aber aus dünnerem Neopren (normalerweise 1,5 bis 2 mm). Anders als beim Full Wetsuit hat er kein Material an den Armen und ist vor allem für wärmere Gewässer geeignet.

 

Neopren Top

Bei Wetsuit Tops handelt es sich um Oberteile oder Westen, welche aus 0,5-2 mm Neopren bestehen. Du kannst sie mit einer Boardshort oder einem Bikiniunterteil kombinieren. Das Oberteil ziehst du vor allem in wärmeren Wassertemperaturen an oder unter deinen Full Wetsuit für zusätzliche Wärme.

Wetsuit Tops für Männer ⬄ Wetsuit Tops für Frauen

 

Rashguard

Das Rashguard oder Lycra sieht einem regulären Shirt sehr ähnlich. Es ist sehr leicht und besteht meist aus Lycra oder einem anderen UV-beständigen Material. Du brauchst ein Rashguard vor allem als Schutz vor Sonne und um Hautirritationen («Rashes»)zu vermeiden.

Rashguards für Männer ⬄ Rashguards für Frauen

 

Gloves, Booties & Hoods

Wetsuit Ratgeber 

Bei den Neopren-Booties, gibt es Booties für das Riff und Booties für kalte Gewässer. Die Reef-Booties schützen deine Füsse vor dem scharfen Riff und sollten deswegen eine stabile Gummisohle besitzen. Sie sind oben eher dünn. Bei Kaltwasser-Booties empfehlen wir eine Neopren-Dicke von mindestens 3 mm aufwärts. Sobald die Wassertemperatur bei etwa 14 °C und niedriger liegt, solltest du dir Gedanken über die Anschaffung von Neopren Gloves, Booties und einem Hood machen. Bei den Handschuhen gibt es Variationen zwischen Faust, 3-Finger und 5-Finger-Modellen.

 

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Neopren-Nähte und Technologien

 

Aus der Herstellung der Wetsuits ist über die Jahre eine echte Wissenschaft entstanden. Und jedes Jahr kommen neue Innovationen dazu. Eine knackige Übersicht, was es mit den Neopren-Nähten und Technologien auf sich hat, gibt es hier.

Overlocknähte

Flexibel und stark.

Liegt flach am Körper an.

Wasser und Luft dringt durch diese Nähte ein.

Empfohlen für Wetsuits für wärmere Gewässer.

 

Flachnähte

Ziemlich stabil.

Liegt auf der Wetsuit Innenseite flach an.

Ähnlich wie bei der Overlocknaht: Wasser dringt ein.

Empfohlen für Wetsuits für wärmere Gewässer.

 

GBS oder Glued & Blind Stiched

GBS steht für «Glued and blind stitched» und bedeutet, dass die Neopren Teile vor dem Vernähen mit Blindnähten geklebt werden.

Bequemer auf der Haut.

Innen ist keine Naht zu sehen.

Kann aber unter zu grosser Sonneneinstrahlung innen einreissen.

Wo 3 Nähte aufeinandertreffen, muss extra getaped werden.

 

Getapte Nähte

Dehnbare Bänder, welche innen auf die Naht geklebt werden.

Komfortabel.

Höhere Wasserresistenz.

Werden teilweise an «Stress Points» (dort wo 3 Nähte aufeinandertreffen) oder an allen Nähten eines Wetsuits verwendet.

 

Versiegelte Nähte

Höchst wasserdicht.

Nähte werden aussen mit einem flüssigen Dichtungsmittel versiegelt.

Sollte in jedem Kaltwasser Wetsuit integriert sein.

 

Wetsuit Reißverschlüsse

 

Zu guter Letzt wollen wir dir noch die unterschiedlichen Wetsuit Reissverschlüsse näherbringen. Oft werden wir gefragt, was die Unterschiede eines Back Zips zum Chest Zip Verschlusssystem sind und neuerdings gibt es auch Zipperless Wetsuits. Hier bringen wir Licht ins Dunkel:

 

Back Zip Wetsuits

Klassische Wetsuits oder Wetsuits für Kinder besitzen oft einen Back Zip Verschluss. Hierbei verläuft der Reißverschluss über die gesamte Länge des Rückens, welcher mit einer langen Schnur einfach aufgemacht und zugezogen werden kann. Vorteil: Dein Wetsuit lässt sich einfach öffnen und schliessen. Nachteil: Wasser kann durch die Nähte des Rückenreißverschlusses eindringen. Zudem hast du etwas weniger Bewegungsfreiheit im Rückenbereich.

 

Chest Zip Wetsuits

Die meisten Wetsuits besitzen heutzutage den Chest Zip Verschluss. Damit du in den Wetsuit gelangst, schlüpfst du durch eine kleine Öffnung am Hals. Bei den Chest Zip Modellen befindet sich der Reissverschluss direkt vor der Brust. Nachdem du den Halsausschnitt über deinen Kopf gelegt hast, kannst du den Reissverschluss an der Brust schliessen. Vorteil: Weniger Wasser gelangt durch die Nähte und den Halsausschnitt in deinen Wetsuit. Zusätzlich kannst du dich ohne Reissverschluss am Rücken flexibler bewegen. Nachteil: Du kommst etwas schwieriger in und aus deinem Wetsuit.

 

Zipperless Wetsuits

Zuerst weiss man nicht recht wo man in diesen Wetsuit steigen soll, da er keinen Reissverschluss besitzt. Doch der Einstiegspunkt befindet sich im Brust- oder Halsbereich und wird in der Regel durch ein Gummiband oder einen Klettverschluss gesichert. Vorteil: 3/2 mm und dünnere Wetsuits bieten dir durch das Fehlen der Reissverschlüsse sehr hohe Flexibilität. Perfekt für alle die beim Paddeln oder Surfen Probleme mit der Beweglichkeit haben. Nachteil: Du kommst noch etwas schwieriger in und aus deinem Wetsuit.

 

Wie sollte mein Wetsuit sitzen?

 

Nun hast du alle Informationen zu deinem Wetsuit und hast dich bestimmt schon für einen entschieden oder gar einen besorgt. Nun geht es ans Eingemachte: den Wetsuit anzuprobieren bzw. anzuziehen. Dein Wetsuit sollte wie eine zweite Haut an deinem Körper anliegen. Besonders an Arm- Hals- und Beinöffnungen sollte der Wetsuit eng anliegen, damit nicht zu viel Wasser hineinkommt. Sobald du im Wasser bist sollte sich nur eine dünne Wasserschicht zwischen deinem Körper und Wetsuit befinden. Wenn der Wetsuit zu locker sitzt, dringt viel Wasser durch, sodass dich der Wetsuit nicht mehr gut warmhält.

 

So ziehst du den Wetsuit richtig an:

Zieh den Wetsuit auf einer sauberen Oberfläche an oder aus.

Verwende nur deine Fingerspitzen und nicht deine Fingernägel.

Sei vorsichtig mit Uhren und Schmuck, da sie das Material einreißen oder beschädigen können.

Vermeide reißende Bewegungen, da dies das Material oder die Gumminähte leichter beschädigen kann.

Sobald der Wetsuit komplett angezogen wurde, sollte am Rumpf, im Schritt, an den Schultern und an den Knien kein Platz mehr sein.

Heb die Arme über den Kopf und strecke die Schultern aus. Diese Bewegung sollte nur leicht einschränkend sein. Sobald du bei dieser Bewegung einen starken Druck verspürst, ist der Wetsuit zu klein.

Geh zusätzlich in die Hocke. Dabei solltest du die Arme immer noch leicht bewegen können.

 

Wetsuit kaufen leicht gemacht – unsere Checkliste:

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Wo geht’s hin? Recherchiere die Wassertemperatur

Google die Wasser- und Aussentemperatur der jeweiligen Location. Schau zusätzlich wie windig es während deines Aufenthaltes werden kann.

Wähle den passenden Wetsuit-Typ aus

Weiter oben findest du die Übersichts-Tabelle, welcher Wetsuit-Typ für dein Abenteuer am besten geeignet ist.

Die korrekte Neopren Dicke

Auch hier eignet sich wieder der Blick zur Übersichts-Tabelle oben.  Im Grunde jedoch, reicht ein Lycra für tropische Gewässer, ein Shorty, Neopren-Top oder Springsuit für warme Gewässer und ein klassischer Wetsuit (auch Steamer genannt) für kalte Gewässer.

Was ist dir wichtiger: Komfort oder Performance?

Wenn du selten surfst, solltest du einen komfortableren Wetsuit kaufen, der dich schön warmhält. Surfst du schon besser und bist immer in Bewegung, ist der flexible Performance Wetsuit deine Wahl.

Lege dein Budget fest

Auch wenn es manchmal so scheint… Aber teuer heisst nicht gleich, dass es auch für dich die beste Wahl ist. Worauf du vor dem Kauf eines Wetsuits achten musst, ist vor allem die Verarbeitung. Hier solltest du keine Abstriche machen. Dann der Verschluss: Chest-Zips sind zwar teuer aber haben sich bisher immer gelohnt. Beim Innenfutter, kann der Preis schnell nach oben gehen. Aber im Grunde gilt, umso kälter das Wasser, umso wichtiger wird das Innenfutter. Was das Hauptmaterial angeht, wem Nachhaltigkeit wichtig ist, greift beispielsweise zu einem teureren, auf Kalkstein basierenden Wetsuit von Vissla oder zu einem Yulex Wetsuit von  Patagonia.

Finde deine Wetsuit Grösse

Jeder Hersteller bietet eine Grössentabelle für die Wetsuit-Grössen an. Wenn du dir nicht sicher bist, komm lieber in unseren Store und probiere mindestens 2 verschiedene Modelle an, um das richtige Gefühl und die korrekte Passform für dich zu finden. Grundsätzlich sollte der Wetsuit immer enganliegend sein. Beweg dich dabei, geh in die Knie und halte deine Arme ausgestreckt nach oben und seitlich über die Brust. Sitzt er immer noch wie eine zweite Haut, ohne dich zu sehr in deiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, hast du deinen Wetsuit gefunden. Bekommst du keine Luft oder kannst die Arme nicht hochhalten, ist der Wetsuit eindeutig zu klein.

Wetsuit kaufen

Investiere lieber Zeit und etwas mehr Geld in einen Wetsuit der dich zu 100% warmhält und perfekt sitzt. Wenn es dein allererster Wetsuit Kauf ist, solltest du zu uns in den Shop kommen. Denn hier kannst du unterschiedliche Modelle anprobieren und dich bei Fragen direkt an uns wenden.

 

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