On a board with: Ari Zehnder
Von Zürich in ein idyllisches Fischerdorf in Ecuador. Der Filmemacher Ari Zehnder lebt mit seiner Familie in Ayampe und hilft der Gemeinde beim Bau eines Skateparks für die Kinder des Ortes. In diesem Interview erfährst du mehr über Aris Leben und sein Skatepark-Projekt.
Visitor: Bei deinem neuesten Projekt geht es um die Erbauung eines Skateparks für die lokale Community. Wie kam es dazu?
Ari: Im letzten Jahr verwandelte sich Ayampe in ein kleines Skaterdorf, nachdem Mateo aka. Machete aus Medellin begonnen hatte täglich mit den lokalen und zugewanderten Kids zu Skaten. Da dies auf dem Fussballplatz -dem einzig betonierten Rechteck im Dorf- geschah, kam es schnell zu Reibungen mit den Fussballern vom Dorf und sie verboten uns das Skaten sogar. Nach drei Monaten Skateverbot konnten wir in einer Mediation dreimal zwei Stunden die Woche aushandeln, an denen wir nun wieder mit den Kids skaten dürfen. Doch gleichzeitig wurde klar, dass ein Skatepark im Interesse aller liegt. Darauf hat uns nun die Gemeinde ein Stück Land dafür zur Verfügung gestellt. Nun liegt es an uns den Skatepark in Ayampe zu verwirklichen. Ich habe mich nun zusammen mit ein paar anderen zugewanderten Skatern dieser Aufgabe angenommen.
Visitor: Wie haben deine Projekte dort dein Leben beeinflusst?
Ari: Meine Projekte und mein Alltag hier führten mich automatisch zu einen gesünderen und bewussteren Lebensstil. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, geht es an der Küste von Ecuador deutlich entspannter und langsamer zu als in Zürich. So hat sich auch der Rhythmus von meinem Leben entschleunigt.
Visitor: Wie sieht so ein typischer Tag in deiner neuen Heimat aus?
Ari: Wenn die Konditionen im Meer gut sind, dann starte ich den Tag am liebsten mit einer kurzen Early Bird-Surfsession. Nach einem Frühstück begleite ich Yacu zur lokalen Schule, wo er unter der Woche jeweils vormittags zur Schule geht. So habe ich täglich vier Stunden Zeit, um entweder an einem Film-Projekt, am Plan von unserem Haus oder der Vorbereitung unserer Surf-Yoga-Retreats zu arbeiten. Am Nachmittag steht dann meist Strand, Surfen, Skaten oder sonst eine Aktivität mit Yacu und seinen Freunden auf dem Programm. Nach einem Abendessen geht es grösstenteils früh ins Bett.
Somit komme ich immer näher an das „Surf’or’skate, Eat, Sleep, Repeat-Lebensmodell…
Meine erste Welle in Peru surfte ich vor 10 Jahren. Seither sind hier (ich bin zurzeit gerade in Peru in den Ferien), wie wohl auf der ganzen Welt, alle Ortschaften rund um die guten Wellen konstant am wachsen. Trotzdem surfe ich hier – wie auch in meiner neuen Heimat Ecuador- noch immer häufig alleine oder mit einer handvoll anderen Surfern.
Visitor: Hast du einen Home Spot bzw. Lieblingsspot?
Ari: Der Home Spot ist in Ayampe selber, ein langer Beachbreak, wo es 365 Tage im Jahr Wellen hat. Lieblingsspots habe ich mehrere in unmittelbarer Nähe, mittlerer Entfernung in Ecuador und etwas weiterer Entfernung in Peru.
Visitor: Welche Wünsche hast du für die Zukunft?
Ari: Peace’n’love…